Der kalte Krieg - Neuhausen bei Rehau

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Grenz-Ansichten aus unserem kleinen Dorf

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Der kalte Krieg

Am Schlagbaum
Zu Zeiten des kalten Krieges - Die CZ Ostgrenze
Die umfassende Sicherheitskontrolle nicht nur in Neuhausen, sondern in ganz Bayern als amerikanische Besatzungszone, wurde durch die jeweiligen US-Gebietskommandeure sichergestellt. Am Anfang waren es noch die "US Constabulary" als Sondereinheit für Grenzsicherung. Ab März des Jahres 1949 übernahmen diese Aufgaben die US-Zolleinheit (US Customs Unit).
In den folgenden Jahren wurde die Grenze auf beiden Seiten mehr und mehr gefestigt. Die Militärregierung setzte dazu die verschiedensten Einheiten ein. Die berühmteste Einheit, ab 1952, war die 2nd US Cavalery (2nd ACR) der 7. U.S. Army. Rund um Neuhausen (Sector 20) wurden mobile und stationäre Beobachtungspunkte eingerichtet. Mit moderner Technik, wie den Starcopes sollte unsere Sicherheit gwährleistet werden. Selbst aus der Luft wurde mit Helicoptern die Grenze abgeflogen und patrolliert.


Ascher Straße in Neuhausen ca. 1970
Schilderwald an der Grenze
Das "2nd ARMORED CAVALRY REGIMENT" bestand aus 3 Squadron´s deren Hauptquartier (ca.1985) in Nürnberg war. Im Normalfall war für Neuhausen die 1. Squadron von der "Christensen Barracks" in Bindlach zuständig. Ihr "Border Camp" war "Camp Gates" in Brand bei Marktredwitz. Ab und zu fuhr auch die 2. Squadron aus dem Border Camp Hof den "Kingsley Barracks" bis nach Neuhausen. Die 2. Sqd. hatte ihre Heimatkaserne in Bamberg in der Muna Kaserne.
Zwei Kilometer östlich von Neuhausen liegt der kleine Ort Prex, dort wurde ein kleiner Observation Post von den US Truppen errichtet. Gemeinsame Nutzung von Zollgrenzschutz und US Army. Der Posten wurde fast rund um die Uhr besetzt. Von dieser Stelle hat man einen guten Blick über ein flaches Terrain in Richtung Asch/CSSR. Heute steht an dieser Stelle eine Bank zum Rasten.
Immer Bereit - US Truppen in der Gegend um und in Neuhausen
Die Westgrenze vom Osten aus
Nicht nur von der westlichen Seite wurde die Grenze bewacht. Der weitaus größere Aufwand zur Überwachung der Westgrenze wurde vom Osten betrieben. Die CSSR baute, wie entlang der gesamten Ostgrenze, eine bis dahin noch nicht gekannte Grenzbefestigung. Den (Iron Curtain), der eiserne Vorhang. Für nahezu ein halbes Jahrhundert teilte der Eiserne Vorhang Europa gewaltsam in Ost und West. 1948/49 wurde mit dieser Abriegelung des Ostens begonnen. Bereits 1950 durfte niemand mehr ohne besondere Bewilligung die Grenzregion betreten. Hauptgrenzübergänge wurden teils geschlossen und die Zollämter geräumt wenn nicht gleich abgerissen.

Die eigentlichen Grenzanlagen bestanden in der Regel aus zwei Zaunreihen. Zwischen ihnen betrug der Abstand mehrere Meter; der landeinwärts verlaufende Zaun (aus Metall) war ursprünglich als Starkstromzaun (Spannung: 5000 Volt) ausgelegt. Der zweireihige Stacheldrahtzaun mit Starkstromführung wurde Mitte der 1960er Jahre durch einen ein- oder zweireihigen einfachen Stacheldrahtzaun ersetzt. Im Bereich der Zäune kamen Signalminen sowie weitere Sicherungselemente wie etwa Lichtsperren und Infrarotsperrsysteme zum Einsatz.[3][4][10]
Tschechische Überwachungsanlagen
Zwischen den Zaunreihen wurden darüber hinaus mit Auslösern von Leuchtraketen verbundene Stolperdrähte verlegt, während zudem ein mehrere Meter breiter geeggter Streifen ("Spurenstreifen") dazu dienen sollte, Spuren möglicher Grenzverletzer sichtbar zu machen und damit deren Verfolgung zu erleichtern.

Das zusätzliche Anlegen von Minengürteln entlang der Grenzbefestigungen, kam vor allem im Zeitraum zwischen 1952 bis 1957, wenngleich auch nur in bestimmten Grenzabschnitten, zur Anwendung. Mit Wachtürmen, die in einer bestimmten Entfernung, zueinander jedoch immer im Sichtkontakt standen, wurden die 24 Stundensicherungen komplettiert.

Zwischen den Wachtürmen, zur Überwachung der zurückgesetzten Zufahrtswege waren "Erdbunker" mit Beobachtungs oder Schießscharten, am Wegrand zwischen Stítary (Schildern) und Újezd (Mähring). endeckte ich erst kürzlich einen "Bunker" bei einer Radtour. Vorderseite zeigt entlang der Straße in Richtung Újezd, so konnte man einen ganzen Streckenabschnitt beobachten.
Batch - Pohranicni Straz
Die Grenzschutzkaserne der 3-rps-ujezd
Für diese Aufgaben und Besetzung der Türme und Bunker wurde in größeren Entfernungen Grenzkasernen errichtet, in denen die Grenzsoldaten untergebracht waren. Eine war in unmittelbarer Nähe von Neuhausen. An Schildern (Stítary) vorbei auf dem Weg zum einstigen Dorf Mähring (Ujezd) findet man links neben der Straße den alten Kasernenkomplex. Für die Bewachung der Grenze war die paramilitärische Grenztruppe "Pohranicní stráz" (PS) zuständig. Die Einheiten für den Grenzabschnitt bei Neuhausen war die 3-rps-ujezd (3. Kompanie Mähring, des 1. Bataillons) und die 4-rps-asska (4. Kompanie Asch, des 1. Bataillons), beide unterstanden der 5. Grenzschutzbrigade (Eger).
Viele weitere Bilder, auch mit Innenaufnahmen
des gesamten Komplexes und allen Einheiten,
auf den Seiten der ehemaligen
CSSR - Grenzsoldaten
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Ein Dorf an einer Grenze inmitten Europa - 2011 © Armin Herold
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